Nein, nicht weg, nur aus.
Aber das ist ja wie weg…zumindest
in den Augen der Kinder. Geschrei, Palaver, erschrockende Gesichter und
kreischende „NEIIIN“ – Rufe und das alles wenn Mama erwähnt „ich könnte mal wieder abends mit
Freunden was essen gehen“.
Warum ist das so? Warum wird an diesem besagten Abend auch
immer irgendein Kind krank? Alles ist in bester Ordnung, bis Mama die schlimmen
Worte sagt: „Heute Abend geht die Mama aus.“ Boing. Schlagartig wechseln die Kinder die
Farbe und dem Jüngsten fällt das Abendessen aus dem Gesicht.
Ich weiss noch nicht, ob ich es als Kompliment auffassen
soll oder einfach als „hinterlistigen Versuch der Kinder, die Mutter zu
manipulieren“ wie so manche schlauen Ratgeber formulieren.
Nein, ich glaube, die Lösung liegt dazwischen. Bei drei
Kindern ist es schwierig, jedem Kind seine gewünschte Aufmerksamkeit zu
schenken. Abends im Bett ist das anders. Da lege ich mich zu den Grossen ins Bett und kuschele ausgiebig. Wir sprechen
über den Tag und was uns bewegt hat. Reine Qualitätszeit, wie man so schön
sagt. Das gibt natürlich keiner so einfach auf.
Und der Kleine…ja, der wird ja noch gestillt, am liebsten in
den Schlaf. Was soll er dann auch mit Herbert anfangen. Nein, da hilft nur Mama…
Ja, und Mama? Die sitzt mal wieder abends zuhause rum und
weiss nicht, ob sie es aus Pflichtgefühl tut oder zum Zwecke der
Selbstgeisselung wie Herbert es gerne nennt. Naja, noch zwei Jahre, dann ist
Mausemann drei und die Welt wird abends wieder entspannt sein.
Man kann sich ja auch zum Frühstück treffen, oder?
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